Die Dreigliederung des Sozialen Organismus - 
Eine erste Annäherung

Bernhard M. Huber

Wer sich erstmals der Idee der Dreigliederung des Sozialen Organismus nähert, mag sich fragen, was überhaupt ein sozialer Organismus ist und wieso dieser genau drei Glieder hat. 

Für die Beantwortung beginnen wir mit der Betrachtung der Lebensbereiche in denen sich schon immer unser Dasein abspielt: (1) Wir brauchen die Wirtschaft, welche unsere materiellen Bedürfnisse befriedigt, (2) wir brauchen Gesetze, um unser Zusammenleben zu regeln und schließlich gibt es (3) noch uns selbst als Individuen, mit ganz eigenen, unterschiedlichen Vorstellungen vom Leben. Das ist nicht neu. Neu ist aber auch nicht, dass Politik und Wirtschaft die Menschen heute nicht als geistig freie Individuen betrachten, sondern als Nutzwesen.

Um uns aus dieser Übergriffigkeit von Staat und Wirtschaft zu befreien, müssen wir die Lebensbereiche Individuum, Staat und Wirtschaft ganz neu denken:

Individuum: Jeder Mensch bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit!
Deshalb darf nicht vorgegeben werden wie wir uns z.B. beruflich orientieren müssen.Wir beanspruchen die vollständige Freiheit für die Entwicklung unserer individuellen Fähigkeiten durch eine ebenso freie Erziehung, Bildung, Wissenschaft, Kunst etc. - also ein Geistesleben in Freiheit!

Staat: Wir wollen zusammenleben!
Ein friedliches Zusammenleben erfordert eine Schutz- und Sicherheitsgesetzgebung als die Hoheitsaufgabe des Staates schlechthin. Aber wir SELBST und wir ALLE zusammen, legen diese Gesetze fest (Demokratie). So sichern wir ein Rechtsleben in Gleichheit!

Wirtschaft: Wir haben alle unterschiedliche Bedürfnisse!
Zur bedarfsgerechten Produktion aller Waren schließen sich Konsumenten, Produzenten und Händler zu sogenannten Assoziationen zusammen und beschließen Menge, Qualität und Preis der Waren. Hier entsteht ein völlig neues Miteinander, getragen von gegenseitiger Anerkennung und Rücksichtnahme (Brüderlichkeit) - also ein Wirtschaftsleben in Brüderlichkeit

Genau betrachtet sind wir andauernd in diesen drei Lebensbereichen unterwegs: Wir sind doch ständig in Gedanken, wir haben Ideen, entscheiden und setzen uns Ziele. Allein schon in diesem Sinne sind wir auch geistige Wesen (Geistesleben). Die Umsetzung einer Idee könnte aber durch Gesetze eingeschränkt sein, welche wir für unser Zusammenleben festgelegt haben (Rechtsleben). Und schließlich sind wir u.a. als Konsumenten Teilnehmer des Wirtschaftslebens.

So sind wir alle Teil eines lebendigen, sozialen Organismus.

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Liebe Leser, wie sehen Sie das? Schreiben Sie mir:  Bernhard.Huber@soziale3gliederung.com

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